Kirchen

Hülsenbusch

Die Hülsenbuscher Kirche steht mitten im Dorf, an der Schwarzenberger Str. 43. Sie ist täglich von ca. 10 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit geöffnet.

Sie gehört nicht nur zu den schönsten Kirchen im Oberbergischen, sie ist v.a. auch ein Ort der Stille, des Zu-sich-Kommens und der Begegnung mit Gott. Fühlen Sie sich herzlich eingeladen, dort zu verweilen, zu beten, eine Kerze anzuzünden und sich dann aufgerichteter und freier wieder Ihrem Leben zu stellen.

Geschichtliches

Für die Bewohner der Bauerschaft Gelpe war vermutlich schon vor 1190 „Auf dem Hülsenbusch“ eine Kapelle erbaut worden. Im 16. Jahrhundert hielt in dieser Gegend die Reformation Einzug, doch der katholische Landesherr, Reichsgraf Adam von Schwarzenberg auf Schloss Gimborn, ordnete an, dass die Kapelle auch von den Katholiken mitgenutzt werden sollte. Wegen Baufälligkeit musste sie allerdings 1623 abgerissen werden. Ihr Turm blieb zunächst erhalten und wurde in einen Neubau einbezogen, dem noch ein Hospital hinzugesellt wurde. Dieses diente als Ruhestands-Wohnstätte für die alten und kranken (und natürlich katholischen) ehemaligen Dienstboten der Herren von Schwarzenberg, für welche diese täglich in der  Kirche beten und ab und zu die Messe feiern sollten.

Am 22. Juli 1765 wütete in Hülsenbusch ein verheerender Brand, dem zahlreiche Häuser, das Hospital und die Kapelle zum Opfer fielen. Der Bau- und Schreinermeister Johann Christian Kleinjung wurde 1767 für 3.300 Reichstaler mit dem Wiederaufbau beauftragt. Nach fünf Jahren war die heutige Saalkirche fertiggestellt. Auch das Hospital wurde am heutigen Otto-Gebühr-Platz als dreiflügeliges Gebäude neu errichtet. Die Kirche ist durch ihre im Rokokostil gestaltete Ausstattung als bergische evangelische Predigtkirche erkennbar, denn Abendmahlstisch, Kanzel und Orgelprospekt sind in typischer Weise übereinander angeordnet. Der Kirchturm hat eine flache Haube mit vier sogenannten Lukarnenfenstern. Möglicherweise ist der Turm älter als das Kirchenschiff; hierfür spricht jedenfalls das Bild des Mauerwerks.

Bis ins 19. Jahrhundert wurde die Hülsenbuscher Kirche, obwohl evangelisches Gotteshaus, von den Katholiken mitgenutzt. So blickt unsere Dorfkirche durch ihre lange Geschichte als Simultankirche auf eine lange ökumenische Vergangenheit zurück. 1818 wurde sie zur Pfarrkirche erhoben; die Kirchengemeinde Hülsenbusch besteht also seit 1818.

Kotthausen

Unsere Kirche in Kotthausen an der Herreshagener Str. 1 ist täglich während der Öffnungszeiten des Gemeindebüros geöffnet.

Sie entstand in den Jahren 1954-56 nach einem Entwurf des Architekten und damaligen Kreisoberbaurates Sahr. Unter den 148 oberbergischen Kirchen zählt sie zu den fünf Kirchen, die fünf Glocken im Turm tragen. Das Geläut wurde im Jahr 1956 von der Gießerei Rincker in Sinn gegossen. Die Orgel wurde 1963 von der Firma Schuke in Berlin gebaut.